Linthkanalfahrt 2025

Endlich mal wieder über die Stromschnellen!

Die Veranstalter vom Ruderclub Rapperswil-Jona hatten dieses Jahr zwar Glück mit dem Wetter, aber Pech mit der Terminplanung. Kurzfristig musste nämlich das ganze Event um zwei Wochen vorverlegt werden. Aufgrund der heutzutage ja enormen Flexibilität nahm dann auch nur etwa die Hälfte der sonst anwesenden Clubs teil. Vorteil: es ging zügiger aufs Wasser und auch flotter durch den Kanal. Aber alles der Reihe nach... 

Nach zwei Jahren ohne Kanaldurchfahrt war es dieses Mal klar: wir rudern von Weesen bis Rappi. Wir hatten unsere beiden Boote schon am Vorabend nach Weesen gebracht. Das sparte uns am "Tag der Tage" morgens Zeit😎.

Bevor es aber ans Einwassern ging, stand erst noch eine Runde Kaffee - Gipfeli auf dem Programm. Derart gestärkt bestiegen die 10 Seeclübler ihre Boote...

Die Sonne hatte es bereits über den Bergkamm geschafft, als "Horgen 1" - der Prosecco - die Freigabe für die Einfahrt in den Linthkanal erhielt. "Horgen 2" - der C-Lion - folgte exakt 5 Minuten später.  Spiegelglattes Wasser bei durchaus flotter Strömung. Wir glitten gemütlich die erste Viertelstunde durch den Kanal...

Dann kamen die Stromschnellen in Sicht - und das Kommando lautete: mehr Druck! Kurz vor der Schwelle hiess es dann: Gang raus - und locker weiterrudern. Wenige Sekunden später war alles schon vorbei. Kein Wassereinbruch, kein Schöpfen. War da überhaupt was gewesen? Schon, denn drei Minuten später rudern wir an einem randvollen Boot vorbei. Diese Mannschaft hatte wohl die falsche Durchfahrt gewählt...

Nach gut der Hälfte der insgesamt knapp 30 Kilometer langen Strecke war Pause angesagt. Kurzes Anlegen in Schmerikon. Da aber von Westen her eine dunkle Wolkenwand aufzog, beeilten wir uns, auf die Schluss-Etappe zu gehen. Und voilà: ein wenig streifte uns die Regenwand, der auffrischende Wind bescherte Wellen mit zarten Schaumkrönchen. Gut dass wir einen versierten Tempomacher am Schlag hatten 😅. So trocknete uns der Fahrtwind am Ende elegant ab.

Bei herrlichem Sonnenschein landeten wir am Ponton von Rappi. Schnell waren die Boote auf dem bereitstehenden Trailer verstaut. Anschliessend gab es das wohlverdiente Chnusperegli-Menü, mit frischem Zürisee-Fisch und viel Sauce und Salat. Was für ein Abschluss. Oder noch nicht ganz. Denn während die beiden Fahrer nach Weesen chauffiert wurden, um die dort abgestellten Fahrzeuge zu holen, lieferten sich (fast) alle anderen noch eine Challenge auf dem Minigolf-Platz. Eigentlich hätten wir da auch noch zurück nach Horgen rudern können, oder? 😂